Maschinisches Denken. Deleuze‘ anorganische Philosophie

WORKSHOP: Maschinisches Denken. Deleuze‘ anorganische Philosophie

Mastertagung: Dis/Organizing. Bauhaus-Universiät Weimar, 13.07.2018

Deleuze ist nicht nur der Künstler, sondern auch der Ingenieur des Denkens; oder der Philosoph des Denkens als Maschinenbau. Seine Maschinen jedoch, konstruieren sich durch die internen Kräfte der Materie als reale Abstraktionen, anstatt durch einen externen Eingriff konfiguriert zu werden. Wenn es aber nichts gibt, als diese Realität des materiellen Kontinuums, welches Denken wäre ihr angemessen? Jede Philosophie der Maschine oder Reflexion über Maschinen verbleibt noch im traditionellen, repräsentationalen Bild des Denkens, das die Maschine darstellen will, anstatt selbst maschinisch zu werden. Ein Denken, dass der materiellen Realität gerecht werden will, muss sich somit zunächst seinen eigenen Bedingungen stellen; das Denken muss sich selbst über seine Formen der Organisation verständigen.

Gegen das vereinheitlichende, voluntaristische und organische Bild des Denkens als Rekognition setzt Deleuze ein pluralistisches und anorganisches Bild des Denkens Kreation. Wie dieses Denken aussehen wird und welche Beziehung es zur Nicht-Philosophie unterhält, ist jedoch nach wie vor offen.